Sahra Wagenknecht

„Mir Rassismus vorzuwerfen, ist aberwitzig“

Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der Neuen Osnabrücker Zeitung am 09.09.2023

10.09.2023

Immer mehr Bürger fühlen sich nicht mehr von den Parteien im Bundestag vertreten, sagt Sahra Wagenknecht. Die berühmte Linken-Abgeordnete will das ändern. Sie fordert einen anderen Umgang mit der AfD und Alternativen – etwa durch eine neue Partei.

Frau Wagenknecht, die Wirtschaft steuert in eine Rezession, die Infrastruktur ist marode und die Rentenkassen leer. Doch die Ampel-Koalition widmet sich öffentlichkeitswirksam Themen wie dem Selbstbestimmungs-Gesetz oder der Cannabis-Freigabe. Hat die Berliner Regierung den Kontakt zum Bürger verloren?

Es gab selten eine Bundesregierung, die so weit weg von den Problemen und Sorgen normaler Bürger war wie diese Ampel. Diese Woche hat Kanzler Scholz in seiner Haushaltsrede gesagt, es gebe gar keine Gefahr einer Deindustrialisierung. Das ist weltfremd. Es droht eine schlimme Wirtschaftskrise und die löst man nicht durch Kürzungen bei Renten, Bildung und Gesundheit. Notwendig sind große Investitionen und eine andere Energiepolitik.

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