Sahra Wagenknecht

Beschäftigte dürfen nicht Opfer der Übernahmeschlacht um Hochtief werden

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 12.10.2010

12.10.2010

„Die Beschäftigten dürfen auf keinen Fall die Opfer der Übernahmeschlacht um Hochtief sein," kommentiert Sahra Wagenknecht, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete, das Übernahmeangebot des spanischen Konzerns ACS. Sahra Wagenknecht weiter:

„Falls ASC den Bauriesen Hochtief übernimmt, droht die Vernichtung von hunderten Arbeitsplätzen, möglicherweise sogar die Zerschlagung von Hochtief – mit katastrophalen Folgen für die Beschäftigten.

Als der spanische Baukonzern vor drei Jahren mit einem Anteil von 30 Prozent bei Hochtief einstieg, hatten die Verantwortlichen von ACS versichert, ihren Anteil nicht weiter zu erhöhen. Das war ein Märchen. Nun folgt das nächste, nämlich das Versprechen des ACS-Konzerns, er wolle Hochtief im Fall einer erfolgreichen Übernahme im Ganzen erhalten. Das ist unglaubwürdig. In Wirklichkeit will der ACS-Konzern die Übernahme offenbar dazu nutzen, seine Bilanz zu verbessern und die profitable Hochtief-Tochter Leighton zu Geld zu machen. Die Filetierung des deutschen Bauriesen wäre damit vorprogrammiert. Die Proteste der Hochtief-Beschäftigten sind daher völlig richtig. Die nordrhein-westfälische Landesregierung und die Bundesregierung sind jetzt gefordert, alles dafür zu tun, um Arbeitsplätze, Löhne und soziale Standards der Hochtief-Beschäftigten langfristig zu sichern."