Artikel von Sahra Wagenknecht, erschienen auf xing.com am 09.05.2016
Das reichste Prozent der Weltbevölkerung besitzt nach den Zahlen der Nichtregierungsorganisation Oxfam inzwischen mehr als alle anderen auf der Erde lebenden Menschen zusammen. Die zunehmende Ungleichheit ist auch im Straßenbild Deutschlands sichtbar. Zuletzt bestätigte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einer Untersuchung, dass die Mittelschicht in Deutschland seit Jahren schrumpft.Trotzdem wird die wachsende Ungleichheit immer wieder leidenschaftlich bestritten. Dahinter steckt Methode. Denn die Anerkennung wachsender gesellschaftlicher Ungleichheit kann zur Gefahr für die Durchsetzung von Machtinteressen werden. Konkret: Sie ist eine Gefahr für das reichste eine Prozent, weil dann politische Mehrheiten für eine Wiedereinführung der Vermögensteuer als Millionärssteuer oder für die Abschaffung der privilegierten Behandlung von Kapitaleinkünften in einer Demokratie wahrscheinlicher werden.
Pressestatement von Sahra Wagenknecht im Vorfeld der Fraktionssitzung am 26.04.2016
Vor der Sitzung der Bundestagsfraktion DIE LINKE am 26.04.2016 steht Sahra Wagenknecht der Presse Rede und Antwort. In ihrem Statement wirft sie der Bundesregierung ihre Rentenpolitik vor, aufgrund derer es im reichen Deutschland Altersarmut gibt. Weitere Themen sind das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA, der Prozess gegen die sogenannten Whistleblower, die die Steuerdeals in Luxemburg aufgedeckt haben, und die Türkei-Politik.
Deutschlandfunk-Interview mit Sahra Wagenknecht vom 23.04.2016
Die Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, würde die Riester-Rente lieber heute als morgen loswerden. Im DLF sagte sie, für Riester werde öffentliches Geld verschleudert, um eine private Anlageform zu subventionieren, die nur die Versicherungsbranche und die Banken reich mache.
Interview mit Sahra Wagenknecht, veröffentlicht bei Telepolis am 23.04.2016
Sahra Wagenknecht erklärt im Telepolis-Interview, dass Kapitalismus und Demokratie "nicht zusammen passen". Sie plädiert für neue Eigentumsformen bei Unternehmen.
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 04.04.2016
"Nach den Offshore-Leaks-Enthüllungen vor gut zwei Jahren gab es von der großen Koalition nur leere Worte. Die Tatenlosigkeit der Bundesregierung bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung ist eine Klientelpolitik für die reichsten und skrupellosesten Personen der Gesellschaft...
Sahra Wagenknecht im Interview mit Albrecht Müller, erschienen auf den Nachdenkseiten am 29.03.2016
"Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei hat ein neues Buch veröffentlicht. „Reichtum ohne Gier. Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten“, so der Titel. Das reizte mich, ihr einige Fragen zu stellen. Hier sind Fragen und Antworten." Albrecht Müller
Vorabdruck aus dem Buch "Reichtum ohne Gier", junge welt vom 10.03.2016
Wollen wir wirklich so leben, wie wir leben? Wollen wir eine Gesellschaft, in der immer rücksichtsloser der Ellenbogen zum Einsatz kommt, weil jedem jederzeit die Angst im Nacken sitzt, schlimmstenfalls selbst abzustürzen und sich ins graue Heer der Verlierer einreihen zu müssen? Ein Heer, aus dem es allzuoft keine Rückkehr gibt. Wollen wir, dass Unsicherheit und Zukunftssorgen unseren Alltag bestimmen und uns das auch noch als neue Freiheit verkauft wird? Und wenn wir es nicht wollen, warum wehren wir uns nicht?
Kommentar von Sahra Wagenknecht, erschienen auf linksfraktion.de am 29.02.2016
SPD-Chef Sigmar Gabriel kann das Backen aufblasen nicht lassen. Seine neuste Luftnummer im Wahlkampf heißt "Solidaritätsprojekt" und wurde in einer Talkshow in die Welt gepustet. Mit seinem Gerede von einer Abkehr vom strikten Kürzungskurs und einer stärkeren sozialen Förderung, die der deutschen Bevölkerung zugutekommen solle, inszeniert Gabriel – immerhin Vizekanzler der Regierung – ein absurdes Oppositionstheater gegen sich selbst. Denn klar ist: Ohne einen Kurswechsel der SPD – deren Vorsitz er selbst innehat – bleiben wohlfeile Worte für höhere Renten, mehr sozialen Wohnungsbau und Kita-Plätze nichts anderes als ein Wahlkampfmanöver.
Gastbeitrag von Sahra Wagenknecht, erschienen im Freitag am 26.02.2016
Es geht nicht mehr so weiter. Immer mehr Menschen spüren das. Selbst in den entwickelten kapitalistischen Ländern fällt die Gesellschaft auseinander: Aberwitziger Reichtum und Armut nehmen zu. Was verbindet den Milliardär, der keine Vermögenssteuer zahlen muss, mit dem Rentner, der mit der Suche nach Leergut in Mülleimern sein Auskommen verbessern muss? Viele Menschen sind nicht mehr bereit, diese Ungleichheit zu akzeptieren.
Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der Märkischen Oderzeitung am 19.02.2016
Im Gespräch mit der Märkischen Oderzeitung spricht Sahra Wagenknecht über den Krieg in Syrien, Fluchtursachen und über Wege zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen und erklärt, weshalb Solidarität nicht nur einseitig eingefordert werden kann.
Kommentar von Sahra Wagenknecht, erschienen in der Frankfurter Rundschau am 13.11.2015
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Allein die 500 reichsten Deutschen besitzen zusammen etwa 654 Milliarden Euro - das ist mehr als die jährliche Wirtschaftsleistung von Griechenland, Portugal und Irland zusammengenommen. Während die ärmere Hälfte der Bevölkerung kaum über Vermögen verfügt, dürfte sich inzwischen knapp die Hälfte des Vermögens bei den Millionären und Milliardären konzentrieren, deren Zahl sich in den vergangenen 15 Jahren fast verdreifacht hat.
Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 27.10.2015
"Die europaweite Zerstörung von Sozialstaat und Arbeitnehmerrechten, die neoliberalen EU-Privatisierungsdiktate, kurz: der Umbau Europas nach dem Vorbild des angelsächsischen Raubtierkapitalismus zerstört die Zukunft einer ganzen Generation. Rund 26 Millionen Jugendliche sind in der EU von Armut und Ausgrenzung bedroht. Das ist die logische Folge einer von der Bundesregierung forcierten Politik, die Milliardensummen in die Finanzmärkte und Banken pumpt und die Kosten der Krise auf Beschäftigte, Arbeitslose und Rentner abwälzt", kommentiert Sahra Wagenknecht die Ergebnisse des Social Justice Index 2015 der Bertelsmann-Stiftung.