Selbstbereicherung der Top-Verdiener

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 17.03.2011

17.03.2011

„Die Wirtschaftsleistung ist noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau angekommen, aber die Einkommensmillionäre und Vorstandsvorsitzenden der Dax-Unternehmen beschenken sich schon mal mit dicken Gehaltserhöhungen", erklärt Sahra Wagenknecht zur Auswertung von 21 Geschäftsberichten durch das Beratungsunternehmen Towers Watson. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Während die Reallöhne in Deutschland im vergangenen Jahr nur um 1,4 Prozent gestiegen sind und die Hartz IV-Parteien den Regelsatz nach wochenlangem Gezerre um mickrige 5 Euro erhöht haben, haben sich die Konzern-Chefs ein paar Millionen zusätzlich in die ausgebeulten Taschen gesteckt. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn bringt es beispielsweise auf unglaubliche 9,3 Millionen Euro Gehalt pro Jahr. Das ist in etwa das 200fache eines VW-Facharbeiters und steht damit in keinerlei Verhältnis zur Arbeitsleistung.

Das Verhalten der Wirtschaftseliten ist unverantwortlich und sittenwidrig. Ihr Verhalten verschärft angesichts stagnierender Masseneinkommen die immer ungerechtere Einkommensverteilung. Ebenso unverantwortlich sind die milliardenschweren Dividendenausschüttungen, die im letzten Jahr ebenfalls fast das Vorkrisenniveau erreicht haben. So demotiviert der feudalistische Kapitalismus die Mehrheit der Menschen, die mit ihrer täglichen Arbeit die nötigen Güter und Dienstleistungen für unsere Gesellschaft bereitstellen.

DIE LINKE fordert deshalb, Managergehälter gesetzlich zu begrenzen. Außerdem brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro, einen Regelsatz beim Arbeitslosengeld II von 500 Euro und eine Millionärssteuer."