Sahra Wagenknecht

EU-Spekulantenpass bereitet nächste Krise vor

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 20.10.2010

20.10.2010


"Statt Hedgefonds endlich zu verbieten, sollen sie zukünftig noch ein Gütesiegel der EU erhalten", kommentiert Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der LINKEN, die Einigung der EU-Kommission auf den Umgang mit Hedgefonds in der EU. Sahra Wagenknecht weiter:

Mit dem geplanten EU-Pass wird den Zockern geradezu ein Freibrief für ihr Treiben erteilt - und zwar überall in der EU. Pauschal wirksame Unbedenklichkeitsbescheinigungen für Hedgefonds auszufertigen ist widersinnig.

Es ist naiv zu glauben, dass die Aufsichtsbehörden in der Lage sein werden, das Geschäft der Hedgefonds mit den geplanten Maßnahmen wirksam zu kontrollieren. Im Gegenteil: Es ist absehbar, dass die Aufsichtsbehörden den Entwicklungen immer hinterherlaufen werden. Bis eine Rücknahme der Akkreditierung erfolgen kann, ist der Schaden schon lange geschehen. Der geplante Umgang der EU mit Hedgefonds ist deshalb völlig unverantwortlich und ein Beitrag der EU zur nächsten Finanzkrise.