Sahra Wagenknecht

Scheintote Bank als "großartige Möglichkeit"

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 13.10.2010

13.10.2010

"Statt sich als Zombiedompteur zu versuchen, sollte die Bundesregierung endlich mit einer zukunftsfesten Neustrukturierung der Finanzbranche beginnen. So aber geht der Alptraum weiter: Den Höhepunkt der wirtschaftlichen Aufschwungfantasie möchten jetzt die Manager des Finanzinvestors Lone Star offenbar dazu nutzen, um die scheintote IKB als zukünftigen Renditerenner zu verkaufen", kommentiert Sahra Wagenknecht die Ankündigung von Lone-Star-Europachef Scherrer im Handelsblatt. Die stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE weiter:

"Ob Bluff oder nicht, die Bundesregierung hat diesen dreisten Versuch der "Heuschrecke" erst möglich gemacht, indem sie die IKB mit Milliarden der Steuerzahler bis heute künstlich am Leben hält. Vor gut zwei Jahren hat Lone Star die marode IKB von der öffentlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) quasi geschenkt bekommen. Jetzt soll das Institut, das im ersten Quartal einen Verlust von 135 Millionen erwirtschaftete, als angeblich ‚großartige Möglichkeit' verkauft werden. Eine staatlich subventionierte Zockerei von Private Equity Firmen wie Lone Star, darf es nicht mehr geben.

DIE LINKE fordert, dass die Banken in öffentliche Hände überführt und demokratisch kontrolliert werden. Kurzfristig müssen die Profiteure der Bankenrettung und Verursacher der Krisenkosten eine Bankenabgabe in angemessener Höhe und eine Finanztransaktionssteuer bezahlen.