Sahra Wagenknecht

Vermögende endlich zur Kasse bitten

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 18. Januar 2010

18.01.2010

"Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander - und die Bundesregierung tut alles dafür, dass sich diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzt", erklärt Sahra Wagenknecht zur Veröffentlichung der Studie des DIW zur Vermögensverteilung in Deutschland. "Anstatt endlich eine Vermögenssteuer einzuführen, betreibt die Bundesregierung unverdrossen ihre Lobbypolitik für Unternehmen und Vermögensbesitzer. Dabei ist die Forderung nach höheren Steuern auf Vermögen wahrlich nicht revolutionär: Selbst in Großbritannien ist die Besteuerung auf Vermögen - gemessen am gesamten Steueraufkommen - rund fünf Mal höher als in Deutschland", kritisiert die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.

Wagenknecht weiter: "Die Bundesregierung sollte die Warnung vor wachsender Ungleichheit und Altersarmut endlich ernst nehmen. Zwar verfügt laut DIW jeder Erwachsene einschließlich der Renten- und Pensionsansprüche im Durchschnitt über ein Vermögen von 150.000 Euro. Doch Durchschnittswerte dienen der Verschleierung: Während das ärmste Viertel der Bevölkerung überhaupt kein Vermögen besitzt, kontrollieren die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung nach Angaben des DIW über 60 Prozent des Vermögens - Tendenz steigend. Wer dieser fatalen Entwicklung gegensteuern will, muss endlich die Teilprivatisierung der Rente rückgängig machen und die Reichen und Superreichen in diesem Land zur Kasse bitten."