Sahra Wagenknecht

„Merz wäre als Kanzler für unser Land eine Katastrophe“

Sahra Wagenknecht im Gespräch mit der Lausitzer Rundschau

26.02.2020

Warum tun Menschen wie Sahra Wagenknecht „eigentlich“ was sie tun und wie sie es tun? Was trieb sie einst an, in die Politik zu gehen und worin begründen sich die für sie nicht untypischen Kurskorrekturen? Autor Christian Schneider, seines Zeichens Psychotherapeut, Politik- und Gesellschaftswissenschaftler, ging Fragen wie diesen im Auftrag des Campus-Verlags auf den Grund. Er unterhielt sich ausführlich mit Frau Wagenknecht und interviewte Personen aus dem familiären, privaten und beruflichen Umfeld der Politikerin. Herausgekommen ist eine Art Zwischenbilanz mit Perspektive(n), die der Verlag als „Porträt mit Tiefenblick“ bezeichnet und der Autor selbst eine „Biografie der Möglichkeiten“ nennt. Am 12. März ab 19 Uhr stellt Christian Schneider das vielseitige, 272 Seiten starke Druckwerk „Sahra Wagenknecht: Die Biografie“ in der Cottbuser Stadthalle vor. Und Sahra Wagenknecht unterstützt ihn dabei höchst selbst. 

Frau Wagenknecht, auf dem Buchrücken Ihrer Biografie steht in großen Lettern die Frage: „Wer ist Sahra Wagenknecht?“. Können Sie die Frage in nur einem Satz beantworten?

Sahra Wagenknecht: Ich bin Sahra Wagenknecht, Politikerin, Buchautorin, Publizistin und jemand, der unser Land gern sozial gerechter gestalten möchte.

Wie geht es Ihnen - sind sie glücklich?

Danke, es geht mir gut und ja, ich bin glücklich! Vor allem weil ich seit einiger Zeit eine deutlich bessere Balance in meinem Leben gefunden habe. Ich nehme zwar noch immer relativ viele öffentliche Termine wahr, sortiere aber inzwischen sorgfältiger aus, was ich zusage und was nicht. Das habe ich in den letzten Jahren nur sehr bedingt machen können. 

Was ist Ihr Glücksrezept?              

Hm. Im Privaten ist es ja oft so, dass man einfach Glück oder Pech hat. Ich für meinen Teil habe das wirklich große Glück, einen Partner gefunden zu haben, mit dem ich sehr glücklich bin. Das lässt sich ja nicht herbeiführen. Das ist etwas, wofür man dem Leben sehr dankbar sein muss. 

Und Ihr berufliches Erfolgskonzept?                

Im Beruf sieht das schon ein bisschen anders aus, obwohl Glück auch da natürlich immer eine Rolle spielt. Ich habe mir immer Ziele gesetzt und dann auch beharrlich darauf hin gearbeitet. Manchmal ist es aber eben auch wichtig, den eingeschlagenen Weg zu verlassen, wenn man merkt, man kommt auf ihm nicht weiter. Das gehört dazu.

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