Sahra Wagenknecht

Kürzungsdiktat verschärft Hunger in Griechenland

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 20.07.2015

20.07.2015

"Es ist barbarisch, einem Land, in dem bereits tausende Kinder hungern, höhere Steuern auf Lebensmittel zu diktieren. Es ist auch sinnlos, denn selbst wenn die Mehrwertsteuer auf 50 Prozent steigen würde, blieben die griechischen Schulden unbezahlbar. Statt die griechische Bevölkerung für die Wahl einer linken Regierung mit höheren Lebensmittelpreisen zu bestrafen, sollte die Bundesregierung endlich über einen Schuldenschnitt mit Griechenland verhandeln", kommentiert Sahra Wagenknecht die von der Bundesregierung und der Troika diktierte Erhöhung der griechischen Mehrwertsteuer auf Lebensmittel von 13 auf 23 Prozent. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Kanzlerin Merkel fehlt es offensichtlich an Empathie. Das zeigt sich nicht nur im Umgang mit Flüchtlingskindern. Ihr sind auch die Interessen der normalen Bevölkerung in Deutschland völlig egal. Sonst würde sie nicht weitere 20 Milliarden Euro an Steuergeld verbrennen für ein vollkommen sinnloses Maßnahmenpaket, das die griechischen Schulden ebenso weiter erhöhen wird wie Armut und Verzweiflung in dem geschundenen Land."