Sahra Wagenknecht

Dügida: Brutaler Polizeieinsatz ist beschämend für Düsseldorf und muss Konsequenzen haben

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 16.01.2015

16.01.2015

"Ich bin schockiert über das brutale Vorgehen der Polizei im Düsseldorfer Hauptbahnhof während der Proteste gegen die rassistische Dügida-Demonstration. Laut Augenzeugenberichten gingen die Einsatzkräfte mit Schlagstöcken gegen teilweise minderjährige Demonstranten vor, die den Abzug der Dügida-Teilnehmer mit friedlichem Protest begleiteten. Die Polizei setze dabei teils massive Gewalt gegen Unbeteiligte selbst dann noch ein, als die Situation Augenzeugen zufolge bereits vollständig unter der Kontrolle der Polizei war. Dies ist völlig inakzeptabel. Das Einsatzkonzept der Polizei muss untersucht und mögliches Fehlverhalten geahndet werden.“

Sahra Wagenknecht weiter: „Es wirft ein beschämendes Licht auf die Düsseldorfer Polizei, wenn die Stadt einerseits beeindruckende Proteste gegen die rassistische Hetze der Dügida auf die Beine stellt und andererseits Demonstranten, darunter Minderjährige, von der Polizei verprügelt werden. Dass es anders geht, zeigt Köln, wo der Polizeieinsatz unter ähnlichen Bedingungen ohne solche Übergriffe auf die Gegner der Pegida-Ableger durchgeführt wurde. Der Düsseldorfer Polizeipräsident Wesseler steht jetzt in der Pflicht, die Vorfälle während des Dügida-Polizeieinsatzes zu untersuchen und die notwendigen Konsequenzen daraus zu ziehen. Es muss sichergestellt sein, dass sich zukünftig friedliche Düsseldorferinnen und Düsseldorfer der menschenfeindlichen Hetze der Dügida entgegenstellen können, ohne Gefahr zu laufen, Übergriffen der Polizei ausgeliefert zu sein.“