"Junge Menschen nicht der AfD überlassen"

Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen in der Welt am 10.02.2014

10.02.2014

Linkspartei-Vize Sahra Wagenknecht sieht in der EU-Kommission einen Lobbyistenklub am Werk. Viele Entscheidungen der Union richteten sich gegen junge Menschen.

Die Welt: Der Linke-Parteivorstand hat am Wochenende eine Passage im Leitantrag zum Europa-Programm gestrichen[1]. Darin hieß es, die EU sei zu einer "neoliberalen, militaristischen und weithin undemokratischen Macht" geworden. Sie hatten sich für diese Formulierung starkgemacht. Ist die Streichung eine Niederlage für Sie?

Sahra Wagenknecht: Unsinn, ich hatte schon vor Wochen vorgeschlagen, sich von dem Satz zu verabschieden, weil die darin geäußerte EU-Kritik an anderen Stellen des Programms besser formuliert ist. Die ganze Aufregung war ziemlich übertrieben. Dass die EU-Kommission vor allem die Interessen der Banken und Großunternehmen vertritt, dass sie über die Troika Parlamente entmachtet und nicht gewählte Regierungen einsetzt und dass der Lissabon-Vertrag zur Aufrüstung verpflichtet, wurde von uns immer wieder kritisiert.

Zum Interview[2]


Links:

  1. http://www.welt.de/politik/deutschland/article124659007/Linke-streicht-Poebel-Passage-aus-Programm.html
  2. http://www.welt.de/politik/deutschland/article124680555/Junge-Menschen-nicht-der-AfD-ueberlassen.html