"In Syrien kämpft nicht Gut gegen Böse"

Interview mit Sahra Wagenknecht, erschienen am 06.09.2013 auf n-tv.de

06.09.2013

n-tv.de: Wie sollte Deutschland Ihrer Meinung nach reagieren, wenn ein Land mehrfach Massenvernichtungswaffen einsetzt und damit gegen die Genfer Konvention verstößt?

Sahra Wagenknecht: Wenn geklärt ist, wer für dieses barbarische Verbrechen verantwortlich ist, dann gehören die Verantwortlichen vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Was ich nicht akzeptiere, ist die Logik: Um ein Verbrechen zu sühnen, müssen wir ein noch größeres Verbrechen begehen, indem wir völkerrechtswidrig Bomben auf die ohnehin geschundene Zivilbevölkerung werfen. Was soll das bringen? Wenn es einen Militärschlag gibt, sollte Deutschland sich nicht nur raushalten, sondern darauf bestehen, dass in keiner Weise deutsche Ressourcen genutzt werden: Wir müssen die Überflugrechte verweigern, wir müssen die Nutzung der US-Militärbasen verweigern. Denn ein solcher Krieg hilft den Menschen in Syrien überhaupt nicht.

Zum Interview[1]


Links:

  1. http://www.n-tv.de/politik/In-Syrien-kaempft-nicht-Gut-gegen-Boese-article11318731.html