Sahra Wagenknecht

Griechenland helfen statt weiter kaputt sparen

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 18.06.2012

18.06.2012

"Wir gratulieren unserer griechischen Schwesterpartei SYRIZA, die ihren Stimmenanteil seit 2009 fast versechsfachen konnte. Zwar ist es SYRIZA vorerst nicht gelungen, stärkste Partei zu werden. Daraus zu schließen, dass eine Mehrheit der griechischen Bevölkerung die Totsparpolitik befürwortet, wäre jedoch dumm und fatal. Griechenland braucht echte Hilfe, keine Rettungsringe aus Blei", kommentiert Sahra Wagenknecht die Ergebnisse der griechischen Parlamentswahlen. Die erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Kürzungsdiktate führen nicht nur Griechenland, sondern ganz Europa in die Katastrophe. Sie würgen die Wirtschaft ab, führen zu sinkenden Steuereinnahmen, wachsender Arbeitslosigkeit und Armut und machen die Schuldenlast immer drückender. Europa braucht sinnvolle Investitionsprogramme und keinen Fiskalvertrag, der die Parlamente entmachtet und die unsoziale Kürzungspolitik für alle Zeiten in Beton gießt. Statt immer nur Banken zu retten und die Bevölkerung dafür bluten zu lassen müssen die Finanzkonzerne an die Kette gelegt und die Profiteure des Finanzkasinos zur Kasse gebeten werden. Die bisherige Kürzungspolitik muss gestoppt und eine europaweite Krisenabgabe für Millionäre eingeführt werden."