Sahra Wagenknecht

Löhne rauf, sonst schmiert die Wirtschaft ab

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 14.02.2012

14.02.2012

"Schuldenbremsen und Kürzungsprogramme machen die Eurozone zum Bremsklotz der Weltwirtschaft. Nur kräftig steigende Löhne und Sozialleistungen in Deutschland können noch verhindern, dass die europäische Wirtschaft in diesem Jahr ganz abstürzt. Ohne Stärkung der Binnennachfrage kein Wachstum, in diesem Punkt hat die OECD völlig Recht", kommentiert Sahra Wagenknecht die Prognose der OECD zur Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2012. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Laut EuroStat ist die Industrieproduktion in der Eurozone im Dezember deutlich gesunken. In einer solchen Situation bedarf es keiner Kürzungsdiktate, sondern eines Konjunkturprogramms. Deutschland ist nicht nur als stärkste Wirtschaft der Eurozone am ehesten in der Lage, die Konsumnachfrage und damit die Konjunktur wieder anzukurbeln. Die Beschäftigten in Deutschland haben auch besonders großen Nachholbedarf, da Löhne und Renten hierzulande seit Jahren sinken. DIE LINKE setzt sich daher für einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro die Stunde, die sofortige Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 500 Euro im Monat und die Wiederherstellung der alten Rentenformel ein. Darüber hinaus fordern wir ein Zukunftsprogramm für den sozial-ökologischen Umbau. Wenn nicht einmal die deutsche Regierung die Binnennachfrage über derartige Maßnahmen stärkt, wird die gesamte Eurozone im Krisensumpf versinken."

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