Sahra Wagenknecht

Liberale, kommt zu Marx!

Rezension von Sahra Wagenknechts Buch "Freiheit statt Kapitalismus", erschienen in der Schweizer WOZ am 08.12.2011

08.12.2011
Wolfgang Storz

Die stellvertretende Vorsitzende der deutschen Partei Die Linke nimmt den Finanzkapitalismus auseinander und fordert echten Wettbewerb.

Wenn PolitikerInnen Bücher schreiben, ist der Anteil an taktisch-berechnendem Geschwätz nicht selten prägend. Gemessen daran ist das Buch von Sahra Wagenknecht – der führenden Politikerin der Partei Die Linke – kein PolitikerInnenbuch: In verständlicher Sprache erläutert und belegt sie mit hoher Kompetenz, welches Unheil der heutige Kapitalismus täglich anrichtet. Ihrer Analyse nach hat er die Phase des Mangels an Produktivität und Krea­tivität erreicht. Die Leistungsgesellschaft sei nur noch ein Mythos. Kaum mehr als ein Prozent der Bevölkerung kontrolliere die grossen Vermögen. Herkunft und nicht Leistung sei ausschlaggebend für den Lebensweg. Mit einer Fülle an Fakten, Daten und Analysen nimmt sie diesen Finanzkapitalismus auseinander. Eine Fleissarbeit als Abrechnung.

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