Sahra Wagenknecht

Die SPD in Schleswig-Holstein ist nicht "links"

Sahra Wagenknecht im Interview mit den Kieler Nachrichten

03.05.2017

Kiel

 

Die Linke hatte 2009 den Einzug in den Landtag geschafft, um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden. Ihre Botschaft scheint in Schleswig-Holstein nicht anzukommen.

 

Sahra Wagenknecht: Ich sehe das anders. Laut jüngsten Umfragen stehen wir in Schleswig-Holstein bei fünf Prozent. Es ist dringend notwendig, dass wir wieder in den Landtag kommen, weil wir als einzige Partei die soziale Frage in den Mittelpunkt stellen. Die Politik muss sich wieder an den Interessen der Mehrheit der Menschen orientieren, statt an den Interessen einflussreicher Wirtschaftslobbyisten.

 

Die SPD gilt hierzulande unter Ralf Stegner schon als links. Hat Ihre Partei es deshalb besonders schwer?

Nein, die SPD ist in Schleswig-Holstein nicht linker oder sozialer als anderswo. Auch hier gibt es abgehängte Regionen, unzählige prekäre Jobs, die Ausstattung vieler Schulen ist unterirdisch. Natürlich ist auch die Bundespolitik gefordert, aber man kann auch landespolitisch gegensteuern, etwa mit günstigen Nahverkehrsangeboten oder mehr öffentlichen Wohnungsbau, um Entlastung bei den Mieten zu schaffen.

 

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