Sahra Wagenknecht

Deutsche Bank abwickeln

Pressemitteilung von Sahra Wagenknecht vom 20.01.2014

20.01.2014

"Das Problem sind nicht die Verluste der Deutschen Bank, sondern die Verluste der Steuerzahler", kommentiert Sahra Wagenknecht die Verluste von 1,2 Milliarden Euro vor Steuern der Deutschen Bank im 4. Quartal 2013. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Verluste der Deutschen Bank gehen vor allem auf das Investmentbanking, die Bilanzpolitik sowie Rechtsstreitigkeiten wegen krimineller Aktivitäten zurück. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Deutsche Bank mit Manipulation - etwa von Zinsen, Währungen und CO2-Zertifikaten - erhebliche Gewinne macht. Für das Gesamtjahr 2013 verzeichnet die Deutsche Bank immerhin einen Überschuss von 1,1 Milliarden Euro. Diese Gewinne gäbe es nicht ohne den Steuerzahler. Ohne die Rettung der Hypo Real Estate oder die Bankenrettung in Irland und Spanien wäre die Deutsche Bank pleite. Die Steuerzahler sollten aber nicht weiter kriminelle Aktivitäten und volkswirtschaftlich verheerende Zockerei bezahlen. Das seriöse Einlagen- und Kreditgeschäft macht regelmäßig nur noch etwa vier Prozent der Bilanzsumme der Deutschen Bank von gegenwärtig etwa 1,8 Billionen Euro aus. Der Rest ist Casino.

Das Investmentbanking gehört abgewickelt bzw. ist strikt vom klassischen Bankgeschäft zu trennen. Die Zocker-Banken gehören klein reguliert und unter öffentliche Kontrolle. Sie müssen auf ihre Kernaufgabe orientiert werden: die sichere Verzinsung von Ersparnissen und Kredite für die Realwirtschaft. Dafür ist die Deutsche Bank offenkundig überflüssig."