Sahra Wagenknecht

Die neue Mitte

Portrait erschienen im Spiegel 45/2011 vom 07.11.2011

18.11.2011
Markus Feldenkirchen

Als die Mauer fiel, war Sahra Wagenknecht traurig. Sie glaubte, der Kapitalismus werde für lange Zeit triumphieren. Nun, da sich Krise an Krise reiht, hofft die Sozialistin, ihn doch noch besiegen zu können. Dabei hat sie sich gut mit dem System arrangiert.

Sie steht im Foyer des Heinrich Pesch Hauses, unweit von Oggersheim, unweit des Bungalows, den Helmut Kohl bewohnt, und wird begafft. Um sie herum Männer in Anzügen, Frauen in Blusen, Sekt in der Hand, westdeutsches Bürgertum. Sie verfolgen jede ihrer Bewegungen, fasziniert, neugierig, vorsichtig, als dürfe man sie weder anfassen noch ansprechen.

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